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AAV ist eine seltene, schwer verlaufende Vaskulitis der kleinen Blutgefäße mit Beteiligung mehrerer Organe und hohem Mortalitätsrisiko.1
AAV: ANCA-assoziierte Vaskulitis; ANCA: antineutrophile zytoplasmatische Autoantikörper; GPA: Granulomatose mit Polyangiitis; MPA: mikroskopische Polyangiitis
Hutton HL, et al. Semin Nephrol 2017;37(5):418–35.
Watts RA, et al. Nephrol Dial Transplant 2015;30(Suppl 1):i14–22.
Omerod AS, Cook MC. Intern Med J 2008;38(11):816–23.
Watts RA, et al. Arthritis Rheum 2000;43(2):414–9.
Watts RA, et al. Rheumatology (Oxford) 2012;51(5):926–31.
Watts RA, et al. Rheumatology (Oxford) 2017;56(9):1439–40.
AAV kann eine Schädigung lebenswichtiger Organe wie Lunge, Nieren, Nervensystem, Gastrointestinaltrakt, Haut, Augen und Herz hervorrufen.3 GPA und MPA zeigen zahlreiche klinische Gemeinsamkeiten, die EGPA (Eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis ehemals Churg-Strauss-Syndrom) unterscheidet sich dagegen deutlich.2
Bis zu 23 % der PR3- und MPO-ANCA-positiven Patienten mit RRT-Bedarf zum Zeitpunkt der Diagnose sterben innerhalb von 6 Monaten, und 29 % gewinnen die Nierenfunktion nicht zurück.4* Bei 13 % der PR3- und MPO-ANCA-positiven Patienten mit Beteiligung der Nieren zum Zeitpunkt der Diagnose entsteht innerhalb von 3 Jahren nach der Diagnose eine ESRD.5† Im Vergleich zu einem kurzen Prodromalstadium tritt bei Patienten mit langem Prodromalstadium (> 22 Wochen zwischen den ersten AAV-Symptomen und Diagnose) mit größerer Wahrscheinlichkeit nach 6 Monaten eine Proteinurie auf, und bei diesen Patienten besteht ein doppelt so hohes Risiko einer ESRD nach 3 Jahren. Dies unterstreicht den Stellenwert einer frühzeitigen Diagnose mit Blick auf eine Verbesserung der Nieren-Resultate.5†
AAV: ANCA-assoziierte Vaskulitis; ANCA: antineutrophile zytoplasmatische Antikörper; EGPA: eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis; ESRD: terminale Niereninsuffizienz; GPA: Granulomatose mit Polyangiitis; HNO: Hals-Nasen-Ohren; MPA: mikroskopische Polyangiitis; MPO: Myeloperoxidase; PR3: Proteinase 3; RRT: Nierenersatztherapie
* AAV-Patienten mit (n = 212; durchschnittliches Alter: 58 Jahre; PR3-ANCA-positiv: n = 138; MPO-ANCA-positiv: n = 65; ANCA-negativ: n = 9) und ohne (n = 61; durchschnittliches Alter: 52 Jahre) Beteiligung der Nieren (aktives Urinsediment, Proteinurie, Nierenfunktionsstörung oder Biopsie) mit Diagnose und Behandlung wegen einer AAV in einem einzelnen Prüfzentrum in den Niederlanden zwischen Januar 1990 und Dezember 2007 sowie Nachbeobachtung bis zum Todeszeitpunkt, bis Loss to Follow-up bzw. bis Dezember 2010.4† retrospektiv erfasste Daten zu Patienten (n = 72; durchschnittliches Alter: 64 Jahre) mit Diagnose einer klinischen AAV (Krankheitsdefinitionen nach Chapel Hill und PR3-/MPO-ANCA-positiv) und Beteiligung der Nieren zum Zeitpunkt der Diagnose (erhöhtes Serum-Kreatinin > 30 % und/oder Erythrozyturie [≥ 10 Erythrozyten pro Hauptgesichtsfeld und/oder Erythrozytenzylinder]) in einer Kohorte eines einzelnen Prüfzentrums (Noordwest Ziekenhuisgroep, Niederlande) zwischen dem 1. Februar 2005 und dem 1. Februar 2015.5
Hutton HL, et al. Semin Nephrol 2017;37(5):418–35.
Pagnoux C. Eur J Rheumatol 2016;3(3):122–33.
Al-Hussain T, et al. Adv Anat Pathol 2017;24(4):226–34.
De Joode AAE, et al. Clin J Am Soc Nephrol 2013;8(10):1709–17.
Houben E, et al. BMC Nephrol 2017;18(1):378.
Im ersten Jahr nach der GPA- oder MPA-Diagnose
(n = 524) liegt die Mortalitätsrate bei 10,7 % (n = 561).1*
Die Hälfte (50 %) der Mortalität im ersten Jahr
ist auf therapiebedingte Infektionen zurückzuführen.1*
In klinischen Studien lag die kumulative Überlebensrate nach 2 bzw. 5 Jahren bei Patienten mit neu diagnostizierter GPA oder und MPA bei 85 % bzw. 78 %.2†
Populationsbasierte Daten deuten darauf hin, dass die Langzeit-Mortalitätsrate bei AAV-Patienten in den letzten 20 Jahren erheblich gestiegen ist, jedoch noch nicht auf demselben Niveau wie bei vergleichbaren Kontrollpatienten liegt.3‡
In einer Studie mit Nachbeobachtung der Patienten über einen medianen Zeitraum von 5,2 Jahren war die Mortalitätsrate bei Patienten mit inzidenteller GPA oder MPA und konventioneller Behandlung 2,6-mal so hoch wie in der allgemeinen Population gleichen Alters und Geschlechts (p < 0,0001).2†
AAV: ANCA-assoziierte Vaskulitis; ANCA: antineutrophile zytoplasmatische Antikörper; EUVAS: European Vasculitis Study Group; GB: Großbritannien; GPA: Granulomatose mit Polyangiitis; MPA: mikroskopische Polyangiitis; RCT: randomisierte kontrollierte Studie
* Patienten (n = 524) mit neu diagnostizierter GPA oder MPA (adaptierte Krankheitsdefinitionen nach Chapel Hill) mit Rekrutierung für vier EUVAS-RCT in 42 Krankenhäusern in 11 EU-Ländern und Mexiko zwischen 1995 und 2005 sowie mit Nachbeobachtung über 1 Jahr.1† Patienten (n = 535; medianes Alter: 61 Jahre) mit neu diagnostizierter GPA (53 %) oder MPA (47 %; adaptierte Krankheitsdefinitionen nach Chapel Hill 1994, klinischen Symptomen und positiver ANCA-Serologie und/oder -Histologie) mit Rekrutierung in vier EUVAS-RCT in 70 Allgemeinkrankenhäusern und Universitätskliniken in 15 Ländern zwischen 1995 und 2002 bei einer medianen Nachbeobachtung aller Patienten über 5,16 Jahre. Es wurde eine Kontrollkohorte mit Patienten gleichen Geschlechts, Alters, Geburts-/Diagnosejahrs und Landes zusammengestellt.2‡ Erfasste Daten zu Patienten mit Erstdiagnose einer neudiagnostizierten GPA (n = 465; durchschnittliches Alter: 60,3 Jahre) und zu Kontrollpatienten (gleiches Geschlecht, Alter, Geburtsjahr und Jahr der GPA-Diagnose) ohne GPA (n = 4.613; durchschnittliches Alter: 60,3 Jahre) in GB (The Health Improvement Network) zwischen 1992 und 2013, nach Diagnosejahr (1992–2002 und 2003–2013) in zwei Kohorten unterteilt.3
Little MA, et al. Ann Rheum Dis 2010;69(6):1036−43.
Flossmann O, et al. Ann Rheum Dis 2011;70(3):488–94.
Wallace ZS, et al. Semin Arthritis Rheum 2016;45(4):483–9.
Zahlreiche Patienten stellen sich mit einer Nierenerkrankung vor, überwiegend jedoch mit unspezifischen Symptomen als Überweisungsgrund1
Nierenerkrankung: 64 %
Erschöpfungszustand: 58 %
Fieber: 54 %
Gewichtsverlust: 53 %
Gelenkschmerzen: 47 %
16 % der Patienten litten seit mindestens 3 Monaten unter den Symptomen für ihre Überweisung, bevor bei ihnen AAV diagnostiziert wurde1
Begleiterkrankungen bei Diagnosestellung sind häufig (65 % aller Patienten)1
Bluthochdruck: 45 %
Typ-2-Diabetes: 16 %
COPD/Asthma: 15 %
Koronare Herzkrankheit: 10 %
Gelenkentzündung: 9 %
Osteoporose: 7 %
BMI > 35: 6 %
Herzinsuffizienz: 6 %
Die relative Seltenheit und die unspezifischen Symptome der AAV kann die Diagnose bei einem Drittel der Patienten um mehr als 6 Monate verzögern.2
Die Diagnose der AAV und die Differenzierung in die Subtypen GPA, MPA oder EGPA ist abhängig von der Konstellation der klinischen Symptome des Patienten, von den Ergebnissen der bildgebenden Untersuchungen sowie von den Laboruntersuchungen.2,3
Angesichts der Assoziation von Anti-PR3 mit der GPA und Anti-MPO mit der MPA ist ein ANCA-Test für die Diagnose unerlässlich.2–6
Bis zu 20 % der GPA- und MPA-Patienten sowie mehr als 60 % der EGPA-Patienten sind ANCA-negativ3
Auch bei anderen Erkrankungen (z. B. Autoimmunhepatitis, Colitis ulcerosa, Hepatitis-C- oder HIV-Infektionen oder infektiöse Endokarditis) kann es zu einem positiven ANCA-Testergebnis kommen, ohne dass eine assoziierte Vaskulitis vorliegt3
Zur Bestätigung der Diagnose wird oft eine Organbiopsie (in der Regel eine Nierenbiopsie) vorgenommen.
AAV: ANCA-assoziierte Vaskulitis; AM: Allgemeinmediziner; ANCA: antineutrophile zytoplasmatische Antikörper; BMI: Body-Mass-Index; COPD: chronisch obstruktive Lungenerkrankung; EGPA: eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis; ESRD: terminale Niereninsuffizienz; EU: Europäische Union; GPA: Granulomatose mit Polyangiitis; HNO: Hals-Nasen-Ohren; HIV: humanes Immundefizienz-Virus; MPA: mikroskopische Polyangiitis; MPO: Myeloperoxidase; PR3: Proteinase 3
* Retrospektive Studie mit 929 Patienten mit inzidenteller AAV (GPA: 54 %; MPA: 46 %; durchschnittliches Alter: 57 Jahre; männlich: 53,7 %) aus vier EU-Ländern (399 Ärzte) mit Einleitung einer Remissionsinduktionstherapie zwischen November 2014 und Februar 2017 mit vorliegenden Daten aus der Baseline-Vorstellung und nach 1, 3, 6 und 12 Monaten Behandlung.1
Rutherford PA, et al. Real world experience in ANCA-associated vasculitis (AAV) – a complex pathway of patient referral, diagnosis, and management. Poster presented at: ASN 2018, 23–28 October 2018, San Diego, CA, USA (abstract SA-PO403).
Yates M, Watts R. Clin Med (Lond) 2017;17(1):60–4.
Pagnoux C. Eur J Rheumatol 2016;3(3):122–33.
Al-Hussain T, et al. Adv Anat Pathol 2017;24(4):226–34.
Chen M, et al. Medicine (Baltimore) 2008;87(4):203–9.
Lionaki S, et al. Arthritis Rheum 2012;64(10):3452–62.
Eine EGPA (Eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis ehemals Churg-Strauss-Syndrom) tritt seltener auf als eine GPA oder MPA.2 Bei Patienten mit EGPA liegt sehr häufig eine periphere Neuropathie vor, und nahezu alle Patienten leiden unter Asthma. Manifestationen im HNO-Bereich sind häufig anzutreffen, die Nieren sind dagegen in der Regel nicht betroffen. Bei der EGPA zielen die ANCA in aller Regel auf MPO ab. Allerdings sind mehr als 60 % der EGPA-Patienten ANCA-negativ.1
Bei diesen Patienten ist das Herz häufiger beteiligt, die Nieren und die peripheren Nerven dagegen weniger häufig.1 Das Fehlen von Granulomen unterscheidet eine MPA von einer GPA und EGPA.1,3 Das Vorliegen von Granulomen, die berichteten Symptome, die beteiligten Organe und der ANCA-Typ unterscheiden eine GPA von einer EGPA.1,3
ANCA: antineutrophile zytoplasmatische Antikörper; EGPA: eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis; GPA: Granulomatose mit Polyangiitis; HNO: Hals-Nasen-Ohren; MPA: mikroskopische Polyangiitis; MPO: Myeloperoxidase
Pagnoux C. Eur J Rheumatol 2016;3(3):122–33.
Watts RA, et al. Nephrol Dial Transplant 2015;30(Suppl 1):i14–22.
Mansi IA, et al. Am Fam Physician 2002;65(8):1615–20.